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Dienstag, den 12.04.2016 12:39:08  » Energie » zurück
Ohoven: "Zentralisierungstendenzen gefährden den Erfolg der Energiewende"

Berlin (ots) - Zur bevorstehenden Anhörung des Gesetzentwurfs der
Bundesregierung zur Digitalisierung der Energiewende (18/7555) im
Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestages am 13.
April 2016, erklärt der Präsident des Bundesverbandes
mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven:

"Mit Sorge betrachtet die mittelständische Energiewirtschaft die
Zentralisierungstendenzen im Gesetzentwurf zur Digitalisierung der
Energiewende. Die erhobenen Daten sollen künftig nicht mehr
automatisch den Verteilnetzbetreibern zur Verfügung stehen. Dies
gefährdet die Versorgungssicherheit und führt zum Aufbau teurer
Parallelstrukturen für Datenaustausch und Bilanzierung. Hier muss
dringend nachgebessert werden. Die bewährte dezentrale Struktur der
vielen mittelständischen Energieversorger und eine Kaskadierung über
mehrere Stufen sind wesentliche Erfolgsfaktoren der weltweit
führenden Versorgungssicherheit in Deutschland.

Die Energiewirtschaft ist im Wandel. Die Zahl der Akteure hat
zugenommen, die Grenzen zwischen Anbietern und Nachfragern
verschwimmen. Die zunehmende Dezentralisierung der Anlagen und
Volatilität der Einspeisung erfordert deutlich mehr Kommunikation.

Die Digitalisierung hat das Potenzial, den Wandel von der
zentralen, fossilen und oligopolistischen Energiewelt in eine neue,
dezentrale und nachhaltige Energiewelt entschieden voranzutreiben und
die Erneuerbaren besser in das Energiesystem zu integrieren.
Gleichzeitig bieten sich Chancen, Wärme, Strom und Mobilität besser
zu koppeln. In der Kombination liegt großes Potenzial - insbesondere
für die Nutzung Erneuerbarer Energien."

Alle Vorschläge des Mittelstands für eine erfolgreiche
Digitalisierung der Energiewirtschaft finden Sie im Positionspapier
"Energiewirtschaftliche Chancen der Digitalisierung nutzen":
http://bit.ly/1Sbh5oz