Optimismus hat deutlich zugenommenKonjunkturumfrage des GaLaBau NRW: Hälfte
der Fachunternehmen meldet gute Auftragslage
Oberhausen (pcw). Bereits
im Jahre 2010 deutete sich eine konjunkturelle Belebung im Bereich des Garten-
und Landschaftsbaus an. Dieser Trend hat sich im Frühjahr 2011 verstärkt. Die
Auftragsvorläufe sind mit zwölf Wochen im Bereich der Pflege und zehn Wochen im
Bereich der Bautätigkeit auf hohem Niveau.
?Dabei zeigt sich, dass sich die
Auftragslage gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich verbessert hat?,
kommentiert Dr. Karl Schürmann, Geschäftsführer des GaLaBau NRW in Oberhausen,
die Ergebnisse der Frühjahrs-Konjunkturumfrage des Verbandes. So meldete rund
die Hälfte der Fachunternehmen eine gute Auftragslage. Mit 44 % um 10 %
gegenüber Herbst 2010 größer geworden ist die Gruppe der Betriebe, die eine
bessere Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen können. Und
nur noch 5 % der befragten Unternehmen stellen für sich eine schlechtere
Auftragslage fest. Vor einem Jahr verzeichneten noch knapp ein Fünftel der
Unternehmen Auftragsrückgänge und im Oktober 2010 immerhin noch fast ein
Drittel der Betriebe.
?Die gute Auslastung der
Betriebe hat sich bislang allerdings nur teilweise auf die berechneten Preise
durchschlagen können?, erläutert Dr. Schürmann. ?So ist die Situation im
Bereich der öffentlichen Auftraggeber weiterhin schwierig.? Nur bei 7 % der befragten
Betriebe lag das Preisniveau bei den öffentlichen Auftraggebern gegenüber dem
Vorjahreszeitraum höher. Bei fast 70 % blieb es dagegen gleich. Immerhin
mussten aber auch noch 24 % ein geringeres Preisniveau feststellen. Zugleich
bleibt es schwierig, insbesondere bei öffentlichen Submissionen den Zuschlag
für Arbeiten zu erhalten. Im Schnitt müssen die Fachunternehmen 19 Angebote
erstellen, um einen öffentlichen Auftrag zu erhalten.
Im Bereich der gewerblich und
insbesondere im Bereich der privaten Auftraggeber müssen sich die Unternehmen
zwar auch um Aufträge bemühen, doch sieht hier das Preis-Leistungsverhältnis
völlig anders aus: Gerade im Bereich der privaten Auftraggeber ist es gelungen,
höhere Preise durchzusetzen. Gegenüber April 2010 hat sich der Anteil der
Fachunternehmen, die höhere Preise geltend machen konnten, mehr als verdoppelt.
?Dies ist zweifellos ein gutes und notwendiges Zeichen, nachdem auch auf diesem
Marktsektor seit Jahren ein erheblichem Preiskampf herrscht?, so Dr. Schürmann.
Wichtig ist dem GaLaBau NRW aber
vor allem, was seine Mitgliedsunternehmen für die Zukunft erwarten. Hier ist
festzustellen, dass sich der Optimismus gegenüber dem letzten Jahr nochmals
deutlich verbessert hat. So schätzen neun von zehn Unternehmen die Zukunftsaussichten
der Branche als sehr gut oder befriedigend ein. Im Vorjahr waren es noch knapp
acht von zehn Betrieben.
?Für die nächsten fünf Jahre
sehen rund 92 % der Fachunternehmen für sich eine sehr gute bis befriedigende
Entwicklung. Dies zeigt, dass der Konjunkturaufschwung auch im Bereich des
Garten- und Landschaftsbaus Einzug gehalten hat?, sagte Dr. Schürmann. Aus
Sicht des Verbandes ist es ein gutes Zeichen, dass die Mitgliedsbetriebe gut
ausgelastet sind und dadurch Arbeitsplätze sichern und vermehrt auch neue
schaffen können.
Auf wenig Verständnis stößt vor
diesem Hintergrund aber der starke Preisdruck im Bereich der öffentlichen
Auftraggeber. ?Wir kennen die angespannte finanzielle Situation in den Städten
und Gemeinden, sehen aber auch, dass es auf haushaltspolitischer Seite häufig
an einer zeitgemäßen Wertschätzung für Grünanlagen fehlt.? Laut Dr. Schürmann
belegen Umfragen, dass die Bürger gut gepflegte und attraktiv gestaltete
öffentliche Anlagen wollen. ?Qualität hat aber ihren Preis ? minimiert dafür
aber erfahrungsgemäß die Folgekosten.?