Wachsende Werte durch fachgerechte Pflege erhaltenIHK-Präsidenten lernen Landesgartenschau Hemer als positiv wirkenden Standortfaktor kennen
Hemer (pcw). Aus Sicht der Industrie- und Handelskammern sollten öffentliche Gelder in knapp kalkulierten kommunalen Haushalten vornehmlich dazu verwendet werden, um Kindergärten, Schulen und Sportstätten zu sanieren. Dass die Landesgartenschau Hemer genauso bedeutsam für die Menschen im Märkischen Kreis ist, davon überzeugten sich die Präsidenten der IHK Siegen sowie der Südwestfälischen IHK zu Hagen.
Bei einem Rundgang durch die nordrhein-westfälische Landesgartenschau konnten Harald Rutenbeck, Präsident der SIHK zu Hagen, sowie sein Ehrenamtskollege Klaus Th. Vetter von der IHK Siegen und Hans-Joachim Künzel, Kreishandwerksmeister des Märkischen Kreises, feststellen, dass die Landesgartenschau als positiver Standortfaktor wirkt.
Einerseits hat sie der regionalen Wirtschaft bereits durch ihren Bau Impulse für millionenschwere Investitionen gegeben ? insgesamt sind allein für die Landesgartenschau 50 Millionen Euro aufgewendet worden, die für entsprechende Aufträge an Firmen in der Region sorgten. Dazu kommen noch zahlreiche private Investitionen. Andererseits stellt sie ein lebenswertes Wohnumfeld dar, was im zunehmenden Wettbewerb der Kommunen um Familien positiv wirken wird ? und dies ist auch für die regionale Wirtschaft wichtig, um Fachkräfte an die Region zu binden. Wie Bürgermeister Michael Esken verdeutlichte, wird im Herbst der erste Spatenstich für ein neues Wohngebiet neben dem Gartenschaugelände erfolgen.
Die IHK-Präsidenten besuchten die Landesgartenschau auf Einladung des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW. Wie Verbandspräsident Hans Christian Leonhards deutlich machte, gibt es zwischen GaLaBau, Handwerk sowie Industrie und Handel durchaus gemeinsame Interessen, die von der Grünanlagen-Gestaltung in den Städten bis hin zu einer Arbeitsmarktpolitik mit weniger Wettbewerbsverzerrung reichen. Er sprach sich für einen weiteren Erfahrungs- und Meinungsaustausch aus.
Allgemeinen Handlungsbedarf sieht Hans Christian Leonhards beispielsweise beim Thema Stadtgestaltung, die letztlich alle Bürger betrifft. Und besonders die Bewohner nehmen sensibel war, wenn gewerbliche oder öffentliche Grünflächen einen desolaten Pflegezustand aufweisen. Wenn Grünanlagen mit Steuergeldern gebaut werden, sollten die entstandenen wachsenden Werte durch fachgerechte Pflege auch erhalten werden, so der GaLaBau NRW.
Zum Bild:
GaLaBau NRW-Präsident Hans Christian Leonhards (2.v.l.) und Bürgermeister Michael Esken (r.) erläuterten den IHK-Präsidenten Klaus Th. Vetter (l.) von der IHK Siegen sowie Harald Rutenbeck (SIHK zu Hagen), inwieweit sich die Landesgartenschau Hemer bereits zu einem wichtigen Standortfaktor entwickelt hat. Foto: pcw